🪙 Physisches Gold vs. Papiergold – Was passt zu dir?
Gold ist eine der beliebtesten Wertanlagen weltweit – gerade in Krisenzeiten.
Doch beim Einstieg stellt sich schnell eine zentrale Frage: Soll ich echtes, physisches Gold kaufen oder lieber auf sogenannte Papierformen wie ETCs oder Zertifikate setzen?
Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. In diesem Artikel erfährst du, wie sich physisches Gold und Papiergold unterscheiden – und was besser zu deiner Anlagestrategie passt.

🟡 Was ist physisches Gold?
Physisches Gold meint Goldbarren oder -münzen, die du tatsächlich besitzen und aufbewahren kannst. Es wird meist über Edelmetallhändler, Banken oder spezialisierte Online-Shops gekauft.
Typische Produkte:
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Goldbarren in verschiedenen Größen (1g bis 1kg)
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Anlagegoldmünzen wie Krügerrand, Maple Leaf oder Wiener Philharmoniker
Vorteile:
✅ Du bist tatsächlicher Eigentümer
✅ Krisensicherheit – auch bei Bankausfällen
✅ Kein Gegenparteirisiko
✅ Steuerfrei bei Verkauf nach 1 Jahr Haltefrist (in DE)
Nachteile:
❌ Höhere Kaufaufschläge („Spread“)
❌ Lagerung muss sicher erfolgen (Tresor, Bankschließfach)
❌ Keine Zinsen oder Dividenden
❌ Bei kleinen Stückelungen teurer pro Gramm
📄 Was ist Papiergold?
Papiergold umfasst börsengehandelte Produkte, die den Goldpreis abbilden – du besitzt dabei nicht das Gold selbst, sondern ein Wertpapier darauf.
Beispiele:
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ETCs (Exchange Traded Commodities): z. B. Xetra-Gold, EUWAX Gold
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Zertifikate und Fonds: teilweise mit physischer Hinterlegung, aber kein Anspruch auf Auslieferung
Vorteile:
✅ Günstiger Handel über Börse
✅ Keine Lagerkosten
✅ Schnelle Kauf- und Verkaufsabwicklung
✅ Ideal für Sparpläne und kleinere Beträge
Nachteile:
❌ Kein echter Besitz – nur Anspruch
❌ Emittentenrisiko bei Zertifikaten
❌ Steuerlich oft wie Wertpapiere behandelt
❌ In Krisen eventuell nicht einlösbar
🔍 Vergleichstabelle: Physisches Gold vs. Papiergold
Kriterium Physisches Gold Papiergold (ETCs, Zertifikate)
Eigentum Du besitzt das Gold selbst Du besitzt ein Wertpapier
Sicherheit Hoch, bei sicherer Lagerung Abhängig vom Emittenten
Liquidität Geringer (Verkauf über Händler) Hoch (Börse, jederzeit handelbar)
Kaufkosten Höher durch Aufschläge Geringe Gebühren, günstiger Einstieg
Lagerung Selbst organisieren Keine Lagerung nötig
Krisenschutz Sehr hoch Eingeschränkt
Steuerliche Vorteile Steuerfrei nach 1 Jahr (DE) Kapitalertragsteuer fällt an
🧭 Was passt zu welchem Anlegertyp?
Physisches Gold eignet sich für:
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Menschen, die Krisenvorsorge betreiben wollen
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Anleger, die einen Teil ihres Vermögens außerhalb des Finanzsystems sichern möchten
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Personen mit langfristigem Anlagehorizont und Platz zur Lagerung
Papiergold eignet sich für:
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Börsenaffine Anleger, die flexibel handeln möchten
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Sparpläne auf Gold (z. B. via ETCs)
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Menschen, die kurz- bis mittelfristig in Gold investieren wollen
📝 Fazit: Beides hat seinen Platz – aber mit klarem Zweck
Ob du physisches Gold oder Papiergold wählst, hängt stark von deinem Anlageziel ab:
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Für echte Absicherung und Krisenfestigkeit: → Physisches Gold
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Für Flexibilität, günstigen Einstieg & Börsenhandel: → Papiergold via ETCs
💡 Tipp: Viele kombinieren beide Varianten, z. B. 70 % physisch (Langfristreserve) und 30 % als ETC (handelbar).