Dispokredit vs. Ratenkredit: Unterschiede und Risiken
Wenn am Monatsende das Konto ins Minus rutscht oder ein spontaner Kauf ansteht, greifen viele Menschen schnell zum Kredit – oft ohne genau zu wissen, welche Kreditart sinnvoller ist. Besonders häufig stehen sich dabei zwei Möglichkeiten gegenüber: Dispokredit und Ratenkredit.
In diesem Artikel erfährst du die wichtigsten Unterschiede, Vor- und Nachteile sowie Risiken beider Kreditformen – damit du die richtige Entscheidung für deine finanzielle Situation triffst.

📌 Was ist ein Dispokredit?
Der Dispositionskredit (kurz: Dispo) ist eine geduldete Kontoüberziehung, die von Banken für Girokontoinhaber eingerichtet wird. Du kannst dein Konto damit bis zu einem bestimmten Betrag überziehen – ohne vorher einen Antrag stellen zu müssen.
Vorteile:
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Sofort verfügbar
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Kein zusätzlicher Antrag notwendig
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Flexibel rückzahlbar
Risiken:
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Sehr hohe Zinsen (oft zwischen 10–14 %)
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Gefahr der Dauerverschuldung
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Kein fester Rückzahlungsplan
Fazit: Der Dispo ist praktisch für kurzfristige Engpässe, aber teuer und ungeeignet für größere oder langfristige Finanzierungen.
📌 Was ist ein Ratenkredit?
Ein Ratenkredit ist ein klassischer Verbraucherkredit, den du bei der Bank beantragst. Die Kreditsumme wird in festen monatlichen Raten über einen vorher definierten Zeitraum zurückgezahlt – inklusive eines vereinbarten Zinssatzes.
Vorteile:
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Niedrigere Zinsen als beim Dispo (oft 3–7 %)
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Feste Laufzeit & klare Rückzahlungsstruktur
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Planbare monatliche Belastung
Risiken:
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Geringere Flexibilität bei der Rückzahlung
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Bonitätsprüfung nötig
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Gefahr der Überfinanzierung (wenn zu viele Ratenkredite aufgenommen werden)
Fazit: Ein Ratenkredit eignet sich für größere Anschaffungen oder zur Umschuldung teurer Dispokredite – vorausgesetzt, du kannst die Raten zuverlässig zahlen.
🆚 Dispo vs. Ratenkredit – die wichtigsten Unterschiede im Überblick
Title | Dispokredit | Ratenkredit |
---|---|---|
Zinssatz | Hoch (ca. 10–14 %) | Niedrig bis moderat (ca. 3–7 %) |
Flexibilität | Sehr flexibel | Eher starr (feste Raten) |
Verfügbarkeit | Sofort (wenn eingerichtet) | Nach Antrag und Prüfung |
Tilgung | Beliebig, keine Pflicht | Feste monatliche Raten |
Laufzeit | Unbegrenzt (solange geduldet) | Festgelegt (z. B. 12–60 Monate) |
Einsatzbereich | Kurzfristige Engpässe | Geplante größere Ausgaben |
Risiko der Verschuldung | Hoch | Mäßig bis gering (bei guter Planung) |
🔄 Wann lohnt sich eine Umschuldung?
Wer dauerhaft im Dispo hängt, zahlt unnötig hohe Zinsen. In vielen Fällen lohnt es sich, den Dispo durch einen günstigen Ratenkredit abzulösen.
Dadurch:
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reduzierst du deine monatliche Zinsbelastung
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bringst Struktur in deine Rückzahlung
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kommst schneller schuldenfrei raus
💡 Tipp: Rechne aus, wie viel du aktuell an Dispozinsen zahlst – und vergleiche mit einem günstigen Ratenkredit. Viele Banken bieten Online-Rechner oder persönliche Beratung an.
✅ Fazit: Gut informiert entscheiden
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Der Dispokredit ist ein Notfallpuffer – nicht für langfristige Nutzung gedacht.
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Der Ratenkredit ist günstiger und planbarer – aber nur sinnvoll, wenn du die Rückzahlung stemmen kannst.
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Wer dauerhaft im Minus ist, sollte aktiv nach Lösungen suchen – z. B. Budgetanpassung, Umschuldung oder Schuldnerberatung.
Deine Finanzen. Deine Entscheidung. Aber bitte mit Plan.