Bonität verbessern: Tipps für die Schufa
Die Bonität entscheidet mit darüber, ob du einen Kredit bekommst, wie hoch deine Zinsen ausfallen – oder sogar, ob du einen Handyvertrag abschließen kannst. Grund genug also, sich aktiv um eine gute Schufa-Auskunft zu kümmern. In diesem Artikel erfährst du, wie du deine Bonität nachhaltig verbessern und typische Fehler vermeiden kannst.

Was ist die Schufa überhaupt?
Die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) sammelt Daten über das Zahlungsverhalten von Verbrauchern. Dazu gehören z. B.:
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Kontoeröffnungen
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Kreditverträge
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Kreditkarten
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Ratenkäufe
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Leasingverträge
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Zahlungsausfälle oder Mahnbescheide
Aus diesen Informationen wird ein Score-Wert berechnet, der deine Kreditwürdigkeit in Prozent ausdrückt – je höher, desto besser.
Warum ist eine gute Bonität wichtig?
Eine gute Bonität kann dir finanzielle Vorteile verschaffen:
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Bessere Kreditkonditionen (niedrigere Zinsen)
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Höhere Chancen auf Vertragsabschlüsse (z. B. Mobilfunk, Wohnungsmiete)
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Mehr Vertrauen bei Banken, Vermietern oder Geschäftspartnern
Tipps zur Verbesserung deiner Bonität
1. Schufa-Daten kostenlos prüfen
Nach Art. 15 DSGVO hast du einmal jährlich das Recht auf eine kostenlose Selbstauskunft.
Nutze sie, um deine Daten zu kontrollieren:
📌 Direkt zur Schufa-Selbstauskunft
Tipp: Achte auf veraltete oder fehlerhafte Einträge – diese kannst du löschen lassen!
2. Überflüssige Konten & Kreditkarten kündigen
Jedes eröffnete Konto oder jede Kreditkarte wird erfasst. Zu viele davon können negativ wirken, selbst wenn du sie nicht nutzt.
Empfehlung: Behalte nur das, was du wirklich brauchst – am besten maximal 2 Girokonten und 1–2 Kreditkarten.
3. Rechnungen immer pünktlich zahlen
Klingt banal, ist aber entscheidend: Zahlungsverzögerungen führen zu negativen Einträgen bei der Schufa – und die bleiben lange sichtbar.
Profi-Tipp: Nutze Daueraufträge oder Lastschriften für wiederkehrende Zahlungen.
4. Kreditanfragen vermeiden – Konditionsanfragen nutzen
Wenn du bei mehreren Banken einen Kredit anfragst, achte auf die richtige Formulierung:
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Kreditanfrage (negativ für die Schufa, da sie auf Abschluss hinweist)
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Konditionsanfrage (neutral, weil nur Vergleich eingeholt wird)
Achte darauf, dass Banken „Anfrage Kreditkonditionen“ vermerken.
5. Kleine Kredite zügig zurückzahlen
Kredite, die zeitnah und planmäßig zurückgezahlt werden, zeigen Zuverlässigkeit – und können deine Bonität sogar verbessern.
6. Alte und erledigte Einträge löschen lassen
Einträge zu erledigten Krediten oder Verträgen sollten nach 3 Jahren automatisch gelöscht werden.
Falls nicht, kannst du die Löschung schriftlich beantragen.
Musterbrief zur Löschung? Download: Musterbrief Schufa
Fazit: Deine Bonität liegt in deiner Hand
Wer regelmäßig seine Schufa-Daten prüft, Rechnungen pünktlich bezahlt und umsichtig mit Konten und Krediten umgeht, kann seine Bonität Schritt für Schritt verbessern. Die Auswirkungen sind oft größer, als viele denken – und lohnen sich langfristig finanziell.
💡 Bonus-Tipp: Eine positive Bonität ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis guter Finanzhygiene. Je früher du dich darum kümmerst, desto leichter fällt dir der Weg zu besseren Konditionen und finanzieller Freiheit.